Saisonrückblick 1999 / 2000

Der letzte Winter ist nun schon wieder Geschichte und es ist an der Zeit, ein kurzes Resümee über das Erreichte zu ziehen. Ich hatte mir den Sprung in die sogenannte „rote Gruppe", d.h. im Gesamtweltcup unter den 30 besten Langläufern, zum Ziel gesetzt. Nach dem jetzigen Endstand der Weltcupwertung hätte das bedeutet, man müsste ca. 200 Weltcuppunkte auf seinem Konto haben. Das habe ich mit meinen 76. Gesamtrang und 27 Punkten deutlich verfehlt. Die Ursache dafür war sicherlich mein schlechter Saisonstart, bei dem ich einfach nicht die Form das Vorjahres fand. Die Gründe dafür zu finden, ist nicht immer so einfach, ein Punkt ist natürlich mein zweiwöchiger Trainingsausfall Ende Oktober Anfang November. Nach einer eitrigen Mandelentzündung mit 40 Grad Fieber fehlte mir lange die Kraft und Ausdauer, die man sich in dieser trainingsintensiven Zeit aneignet.

Jetzt könnte man denken, die Saison war ein kompletter Totalausfall, aber dem ist nicht ganz so. Es gab Ergebnisse, vor allem in der zweiten Saisonhälfte, die mir hinsichtlich der Weltmeisterschaften 2001 in Lathi (Finnland) Mut und Zuversicht geben. Dazu zähle ich einen 1. Platz beim Continentalcup in Pontresina über 30km Freistil, einen 16.Platz bei der Langstreckenweltcuppremiere über 76km Freistil beim Transjurasienne, einen 6. Platz beim Engadiner Skimarathon und einen 20. Rang beim abschliessenden Jagdrennen des Weltcupfinales in St. Catarina.

Besonders dieses Rennen, in dem ich beim Jagdstart über 15km Skating die neuntbeste Einzelzeit lief, geben mir das nötige Selbstvertrauen für die kommende Saison. Mit 45 Sekunden Rückstand auf die schnellste Zeit lief ich das bisher beste internationale Rennen meiner Laufbahn. Auf gleicher Ebene steht fast der Gewinn des Deutschen Meistertitels über 50km Freistil im März, wo ich Rene' Sommerfeldt, den derzeit besten deutschen Langläufer, auf Platz zwei verweisen konnte. Die Saison beendete ich mit einem Sieg bei den österreichischen Meisterschaften über 50km Freistil. Klar, mit dieser Saison war ich nicht zufrieden, ich hatte mir mehr vorgenommen. Trotzdem geben mir die letzten Resultate viel Mut, Selbstvertrauen und die Gewissheit, dass wir uns in Oberwiesenthal zusammen mit unserem Trainer Heinz Nestler auf dem richtigen Weg zur Weltspitze befinden. Besonders die Ergebnisse von Rene Sommerfeldt aus unserer Trainingsgruppe sind ein deutlicher Indiz dafür.

Zum Abschluss habe ich für Euch noch ein paar Ergebnislisten eingescannt, wer genaueres wissen möchte, sollte sich einfach mal einklicken:

Ergebnislisten Weltcup 1999 / 2000

Ergebnislisten Continentalcup 1999 / 2000



Sportfrei, Euer Janko.